top of page

Das Blaulicht

🦖 Vor 1 bis 2 Mio. Jahren trat eine der ersten großen Veränderungen für die Vorfahren des modernen Menschen ein: Man begann das Feuer als Licht & Energiequelle zu nutzen.


Licht & Energie waren für unsere Urahnen zuerst nur in Form von Blitzen, Vulkanausbrüchen & dadurch entstandenem Feuer bekannt. Wann genau unsere Vorfahren begannen das Feuer zu nutzen, darüber streitet die Wissenschaft heute noch.


Fakt ist jedoch, dass dies unsere Evolution maßgeblich veränderte. Man war das erste Mal nicht mehr nur auf Tageslicht, auf das natürliche Lichtspektrum der Sonne angewiesen, sondern konnte auch in der Nacht von Wärme & Licht umgeben sein.


Zuvor waren die einzigen Lichtquellen in der Nacht der Mondschein & das Leuchten der Sterne.


Über die Zeiten hinweg nutzten wir dann immer stärker das Licht des Feuers, entwickelten Öl-, Talg- & Tranlampen, genossen die ersten Kerzen, lebten unter Gaslampen & erlebten schließlich im Jahr 1879 mit der Erfindung der Glühlampe durch Edison die wohl revolutionärste Veränderung unseres Lichtumfeldes. Mit ihr wurde es in Haushalten, Straßen & Fabriken weltweit beständig heller.


Der Mensch war nun in der Lage, vollständig über die Dauer & Intensität seiner Beleuchtung zu entscheiden. Eine weitere große Veränderung erlebten wir im Jahr 2007, da kamen erstmals LED-Lampen auf den Markt, die nicht nur helleres Licht liefern, sondern auch deutlich weniger Energie dafür verbrauchen, als die Glühlampe. Die Ära eines neuen Lichtspektrums begann - auch für unseren Organismus.


Mit der weitreichenden Verbreitung von Bildschirmen stoßen wir heute auf einen sehr einseitigen Spektralbereich des Lichts, der sich gänzlich vom natürlichen Lichtspektrum entfernt hat & mit massiven Spitzen im Bereich der blauen Wellenlängen auftrumpft.


Benutzer von Smartphones, Tablets & Computern, praktisch alle, sollten sich unbedingt mit den Spektren ihrer Geräte befassen.


⚡ Eine gute Quelle ist die Internetseite Fluxometer. Dort kann man sich die Spektralverteilung zahlreicher Produkte anschauen: https://www.fluxometer.com/rainbow/#!id=GalaxyS3/6500K-GalaxyS3&action=BlueLightHazard



Der Mensch braucht eine gewisse Menge an blauem Licht, um wach & agil zu sein & bestimmte Stoffwechselfunktionen zu koordinieren.


🌥 Am frühen Morgen, wenn die Sonne noch nicht hoch über dem Horizont steht, gelangt nur ein kleiner Teil ihrer blauen Lichtwellen durch die Atmosphäre auf die Erde. Der größere Teil wird absorbiert. Daher erscheint das frühe Sonnenlicht rötlich.


🌤 Mittags, wenn die Sonne im Zenit steht, erscheint uns ihr Licht intensiver, weißer & kälter, was auch daran liegt, dass der Blauanteil seinen Höchststand erreicht.


☁ Am Abend verschwindet der Blauanteil gänzlich aus dem Farbspektrum des Sonnenlichts & der Rotanteil steigt an.


Die zyklischen Veränderungen von Intensität & Farbanteilen des Sonnenlichts beeinflussen jede einzelne Zelle unseres Organismus - positiv wie negativ.


Unser Körper ist seit Urzeiten auf die Besonderheiten & rhythmischen Veränderungen des Sonnenlichtes im Tagesverlauf getaktet. Unser gesamter Stoffwechsel reagiert darauf. So beschleunigt der hohe Blauanteil in der Tagesmitte unsere zellulären Vorgänge & lässt eine Vielzahl aggressiver freier Radikale in den Mitochondrien entstehen. Ganze Kaskaden biochemischer Reaktionen finden statt, die unseren gesamten Organismus fordern wie ein Marathon.


Die Veränderungen der Lichtfrequenzen zum Abend hin beruhigen dies alles wieder. Unter den vorwiegend roten Wellenlängen werden Regenerations- & Reparaturvorgänge eingeleitet. Doch erst in der (möglichst) totalen Dunkelheit der Nacht laufen sie auf Hochtouren.

Vorteile von Blaulicht

🔵 Stoppt frühmorgens die Bildung des Schlaf- & Reparaturhormons Melatonin

🔵 Macht uns wach & agil

🔵 Steigert die frühmorgendliche Kortisolproduktion

🔵 Wirkt vormittags antidepressiv

🔵 Vormittags richtig eingesetzt, unterstützt es die Synchronisierung unserer chronobiologischen Rhythmen über die Augen


Unser Organismus ist also ein lichtgesteuertes Orchester & der Dirigent ist die Spektralfarbe Blau! Die Auswahl dieses Dirigenten fand jedoch zu einem Zeitpunkt in der Evolution statt, als es noch keine künstlichen Blaulichtquellen gab & so verwundert es kaum, dass uns die heute weit verbreitete übermäßige künstliche & einseitige Blaulichtexposition erhebliche Probleme bereitet.

Nachteile von Blaulicht

🌀 Steigert die Cortisolproduktion konstant, besonders am Abend, was auf Dauer die Funktion der Nebennieren stört


🌀 Fördert die Zerstörung (Oxidation) wichtiger Lipide in den Zellmembranen z. B. der DHA in den Augen, dabei entstehen viele schädliche Radikale


🌀 Vermindert die Melatoninproduktion im Auge & somit auch in der Zirbeldrüse, was die Schlafqualität beeinträchtigt, auch die antioxidativen & krebsschützenden Funktionen des Melatonins gehen verloren


🌀 Verhindert die Produktion von Dopamin im Auge & verringert damit auch den Dopaminspiegel im Gehirn, was die Motivation, Denkprozesse, strukturiertes Denken, die Laune, das Essverhalten u.v.m. beeinträchtigt


🌀 Schädigt die Nervenzellen in der Netzhaut des Auges & die zellulären Fotorezeptoren


🌀 Vermindert die Energiegewinnung in den Augenzellen


🌀 Steigert das Risiko sämtlicher Augenkrankheiten wie z.B. Makuladegeneration, Grauer Star, Grüner Star & Kurzsichtigkeit


🌀 Erhöht das Alterspigment Lipufuszin im Auge


🌀 Stört die zellulären Reparaturmechanismen


🌀 Erhöht die Zuckervergärung (Warburg-Effekt) & damit das Risiko eines Tumorwachstums


🌀 Verschiebt das Zusammenspiel diverser Hormone & fördert so Gewichtsprobleme

Aus: Better Body - Better Brain von Anja Leitz

💻 Aus all diesen Gründen heraus, ist es ratsam eigene Bildschirmzeiten zu reflektieren & ggf. zu reduzieren. Alternativ können heute bei der Benutzung des Smartphones, Tablets, etc. Blue-Blocker-Brillen getragen werden bzw. ca. 2 h vor dem Zubettgehen keines dieser Geräte mehr benutzten, um die Melatoninbildung nicht zu beeinträchtigen.


Melatonin, unser Schlaf- & Wachstumshormon wirkt krebsschützend & ist die Vorstufe von Serotonin, unserem Glückshormon.


🔦 Schon kleine Lichtmengen in der Nacht führten im Gehirn von Nagetieren zu Veränderungen, die denen depressiver Patienten ähneln.


💊 Verschiedene Medikamente wie Aspirin oder Beta-Blocker, jedoch auch Alkohol & Nikotin können die Melatoninbildung hemmen.


🍽 Eine nächtliche Mahlzeit unterdrückt die positiven Auswirkungen des Melatonins.


👉 Ein Mangel an Aminosäuren, möglicherweise durch ein geschädigtes Darmmikrobiom, kann einen Mangel an wichtigen körpereigenen Hormonen wie Melatonin zur Folge haben.


Quelle: Hebamme Kerstin Patzig: https://t.me/hebammekerstinpatzig

& Verschüttete Heilkunst: https://t.me/VerschuetteteHeilkunst

Comentarios

Obtuvo 0 de 5 estrellas.
Aún no hay calificaciones

Agrega una calificación
bottom of page